Friedrich Hölderlin schrieb seine Verse in Erinnerung an die glückliche Zeit, die er 1796 mit Susette Gontard, seiner Diotima, im Bad zu Driburg verlebte. Er war unter anderem nach Bad Driburg gereist, da man im späten 18. Jahrhundert davon ausging, dass die Varusschlacht, deren Jubiläum im Jahr 2009 gefeiert wurde, in der Region von Bad Driburg stattgefunden hatte.

Die Diotima Gesellschaft hat sich die ideelle und materielle Förderung der Pflege und Bewahrung dieses kulturellen Erbes des Gräflichen Bades und der Stadt Bad Driburg, der Fortführung und Ausgestaltung der Idee der historischen und literarischen Bedeutung von Bad und Stadt, von kulturellen Veranstaltungen mit nationalem und internationalem Rang in Bad Driburg von Werken mit künstlerischem oder kulturellem Wert für und in Bad Driburg zum Ziel gesetzt.


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Die nächsten Veranstaltungen


DAS PROGRAMM DER DIOTIMA GESELLSCHAFT

BEETHOVEN UND HÖLDERLIN – auf der Suche nach dem Erhabenen

Amadeus Wiesensee
Amadeus Wiesensee
Amadeus Wiesensee
Amadeus Wiesensee

Am Sonntag, den 27. Oktober 2024 um 19 Uhr findet in Kooperation mit der Musikgesellschaft Bad Driburg das Konzert „Beethoven und Hölderlin – auf der Suche nach dem Erhabenen“ mit dem Pianisten Amadeus Wiesensee, dem Träger des Bayerischen Kunstförderpreises 2021 statt.

ERFAHREN SIE HIER MEHR


FRÄULEIN NETTE UNTERWEGS – DER PODCAST!

Am 8. September 2022 waren Sie bei uns im Gräflichen Park zur Lesung "Du Schönheit" – mit Jovana Reisinger und Konzert mit Fina. Wie es weiter geht erfahren Sie im Podcast des "Center for Literature Burg Hülshoff. Zum Podcast.


Das Video zur aktuellen Ausstellung der Künstlerin Brigitte Waldach im Gräflichen Park.


Zum 250. GEBURTSTAG HÖLDERLINS – LIEBLINGSGEDICHTE UNSERER KÜNSTLER

Wir veröffentlichen hier die Hölderlin-Lieblingsgedichte von Künstlern, die in den letzten Jahren als Gast der Diotima Gesellschaft im Gräflichen Park in Bad Driburg aufgetreten sind.

Karen Duve

Karen Duve

Gebet für die Unheilbaren

Eil, o zaudernde Zeit, sie ins Ungereimte zu führen
Anders belehrst du sie nie, wie verständig sie sind.
Eile, verderbe sie ganz und führ ans furchtbare Nichts sie,
Anders glauben sie dir nie, wie verdorben sie sind.
Diese Toren bekehren sich nie, wenn ihnen nicht schwindelt,
Diese … sich nie, wenn sie Verwesung nicht sehn.


Manfred Osten

Manfred Osten

Hälfte des Lebens

Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.

Weh mir, wo nehm ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.

Hölderlins „ Hälfte des Lebens“ löst Nietzsches Wort ein,daß wir die Kunst haben, um nicht an der Wahrheit zu Grunde zu gehen. Mit der tragischen Besonderheit,daß Hölderlin selbst,an dieser Wahrheit zu Grunde gegangen ist.
Die Wahrheit, um die es  hier geht, hat Hölderlin selber formuliert in seinem Brief an Böhlendorff vom Dezember 1801“. Daß ihm nämlich von den Göttern mehr „ ward“,“als er verdauen konnte“. Die Sanktion der Götter, daß sie ihm „ das Haus zerbrechen“ werden, ist ihm lyrisch unausweichlich bewusst geworden während der Niederschrift am Hymnus- Fragment: “Wie wenn am Feiertage...“., wo sich die Stichworte zum Gedicht „Hälfte  des Lebens „ plötzlich bilden - zusammen mit der Einsicht: “Sie selbst,sie werfen mich tief unter die lebenden....ins Dunkel“.
Das heißt, es wäre vor diesem Hintergrund an Hand von Leben und Werk Hölderlins darzustellen, daß er das großen Ausnahme - Schicksal ist eines Dichters, der wirklich und auf völlig eigene Weise tragisch das mit seiner Biografie einlöst, was ein anderer, der ihm helfen wollte, in seinem opus summum prophezeit: den Gang vom“ Himmel durch die Welt zur Hölle“ (Goethe im „Faust“).


Dariya Maminova

Dariya Maminova

Rings um ruhet die Stadt; still wird die erleuchtete Gasse,
Und, mit Fackeln geschmückt, rauschen die Wagen hinweg.
Satt gehn heim von Freuden des Tags zu ruhen die Menschen,
Und Gewinn und Verlust wäget ein sinniges Haupt
Wohlzufrieden zu Haus; leer steht von Trauben und Blumen,
Und von Werken der Hand ruht der geschäftige Markt.
Aber das Saitenspiel tönt fern aus Gärten; vielleicht, daß
Dort ein Liebendes spielt oder ein einsamer Mann
Ferner Freunde gedenkt und der Jugendzeit; und die Brunnen
Immerquillend und frisch rauschen an duftendem Beet.
Still in dämmriger Luft ertönen geläutete Glocken,
Und der Stunden gedenk rufet ein Wächter die Zahl.
Jetzt auch kommet ein Wehn und regt die Gipfel des Hains auf,
Sieh! und das Schattenbild unserer Erde, der Mond,
Kommet geheim nun auch; die Schwärmerische, die Nacht kommt,
Voll mit Sternen und wohl wenig bekümmert um uns,
Glänzt die Erstaunende dort, die Fremdlingin unter den Menschen,
Über Gebirgeshöhn traurig und prächtig herauf.


John von Düffel

John von Düffel

Patmos-Hymne

"Nah ist
Und schwer zu fassen der Gott.
Wo aber Gefahr ist, wächst
Das Rettende auch."


Ivana Jeissing

Ivana Segre

- An Louise Nast -

Laß sie drohen, die Stürme, die Leiden
Laß trennen - der Trennung Jahre,
Sie trennen uns nicht!
Sie trennen uns nicht!
Denn mein bist du! Und über das Grab hinaus
Soll sie dauren, die unzertrennbare Liebe.

O! wenns einst da ist,
Das große selige Jenseits,
Wo die Krone dem leidenden Pilger,
Die Palme dem Sieger blinkt,
Dann, Freundin - lohnet auch Freundschaft -
Auch Freundschaft - der Ewige.


MARCEL ODENBACH

 

"Die Stille" 2020

RALF BAUER

 

Mein Lieblingstext von Hölderlin

ILDIKO VON KÜRTHY

 

Mein Lieblingszitat von Hölderlin


Prof. Dr. Joseph Kruse

Prof. Dr. Joseph Kruse

ERMUNTERUNG (Zweite Fassung)

Echo des Himmels! heiliges Herz! warum,
Warum verstummst du unter den Lebenden,
Schläfst, freies! von den Götterlosen
Ewig hinab in die Nacht verwiesen?

Wacht denn, wie vormals, nimmer des Aethers Licht?
Und blüht die alte Mutter, die Erde nicht?
Und übt der Geist nicht da und dort, nicht
Lächelnd die Liebe das Recht noch immer?

Nur du nicht mehr! doch mahnen die Himmlischen,
Und stillebildend weht, wie ein kahl Gefild,
Der Othem der Natur dich an, der
Alleserheiternde, seelenvolle.

O Hoffnung! bald, bald singen die Haine nicht
Des Lebens Lob allein, denn es ist die Zeit,
Daß aus der Menschen Munde sie, die
Schönere Seele, sich neuverkündet,

Dann liebender im Bunde mit Sterblichen
Das Element sich bildet, und dann erst reich,
Bei frommer Kinder Dank, der Erde
Brust, die unendliche, sich entfaltet

Und unsre Tage wieder, wie Blumen sind,
Wo sie, des Himmels Sonne, sich ausgeteilt
Im stillen Wechsel sieht und wieder
Froh in den Frohen das Licht sich findet,

Und er, der sprachlos waltet und unbekannt
Zukünftiges bereitet, der Gott, der Geist
Im Menschenwort, am schönen Tage
Kommenden Jahren, wie einst, sich ausspricht.


WOLF WONDRATSCHEK

 

Hölderlin und die Huren

Albrecht Simons von Bockum Dolffs

Albrecht Simons von Bockum Dolffs

Sokrates und Alcibiades

»Warum huldigest du, heiliger Sokrates,

Diesem Jünglinge stets? kennest du Größers nicht?
Warum siehet mit Liebe,
Wie auf Götter, dein Aug auf ihn?«

Wer das Tiefste gedacht, liebt das Lebendigste,
Hohe Jugend versteht, wer in die Welt geblickt
Und es neigen die Weisen
Oft am Ende zu Schönem sich.

 

 


HANNS ZISCHLER

HELENE GRASS

 

Hyperions Schicksalslied


ANDREAS KOPP

Anbei mein bescheidener Beitrag zur Hölderlin-Challenge: Ich habe aus einem seiner "Bettelbriefe" an seine Mutter zitiert, da es ein wenig mit der Corona-Zeit korrespondiert. Also mit Augenzwinkern und nichts Bildungsbürgerliches, auch was den Vortrag betrifft. Für die Historiker: Die Abschiedszeile an die Mutter habe ich aus einem anderen Brief "gesampelt" und kurz davor den Begriff "Kap" um "Regiment" ergänzt, damit überhaupt klar ist, was gemeint ist; das Kap-Regiment war eine Art Fremdenlegion in Afrika, wohin die süddeutschen Herzöge die Erstgeborenen der Untertanen verschacherten. Andreas Kopp


FERIDUN ZAIMOGLU

Feridun Zaimoglu


Der Mensch

Wenn aus sich lebt der Mensch und wenn sein Rest sich zeiget,
So ist’s, als wenn ein Tag sich Tagen unterscheidet,
Daß ausgezeichnet sind der Mensch zum Reste neiget,
Von der Natur getrennt und unbeneidet.

Als wie allein ist er im anderen weiten Leben,
Wo rings der Frühling grünt, der Sommer freundlich weilet
Bis daß das Jahr im Herbst hinunter eilet,
Und immerdar die Wolken uns umschweben.

d. 28. Juli 1842 mit                    Unterthänigkeit Scardanelli

 

 


FRIEDRICH ANI

 

"Lebenslauf" von Friedrich Hölderlin


NANA DIX

 

"An eine Rose"


FRANZISKA BECKER

 

"Menschenbeifall"


RENATE ORTNER

Renate Ortner, Glanzbild 4, 1996


In lieblicher Bläue

Möcht’ ich ein Komet seyn?
Ich glaube.
Denn sie haben Schnelligkeit der Vögel; sie blühen an Feuer,
und sind wie Kinder an Reinheit.
Größeres zu wünschen, kann nicht des Menschen Natur sich vermessen.

 

In Hannah Ahrendts Biografie kann man nachlesen, dass ihr Mann Heinrich Blücher, wie ein Student berichtete, seine Vorlesungen am Bard College häufig mit Hölderlin-Zitaten enden ließ. Unter anderem mit dem Gedicht „In lieblicher Bläue“ und darin fand ich diese wunderschöne Stelle und dachte auch: wenns so leicht wär…..

 

 


UWE KOLBE

Uwe Kolbe

Friedrich Hölderlin: Buonaparte

Heilige Gefäße sind die Dichter,
Worin des Lebens Wein, der Geist
Der Helden, sich aufbewahrt,

Aber der Geist dieses Jünglings,
Der schnelle, müßt er es nicht zersprengen,
Wo es ihn fassen wollte, das Gefäß?

Der Dichter laß ihn unberührt wie den Geist der Natur,
An solchem Stoffe wird zum Knaben der Meister.

Er kann im Gedichte nicht leben und bleiben,
Er lebt und bleibt in der Welt.

Hölderlin verehrte Helden der Mythologie, der Geschichte, der Gegenwart wie Achilles, Kolumbus oder eben Napoleon Bonaparte. Er konnte schwärmen. Zu seiner Zeit war das noch nicht sanktioniert. Vielleicht konnte er es sogar mehr als andere. Offener, direkter. Bei ihm war alles echt. Die kultische Verehrung Schillers, die Anhänglichkeit gegenüber Freunden – immer einhundert Prozent.
Die kurze Ode aus Hölderlins Frankfurter Zeit, in der Napoleons Italienfeldzug und dessen Expedition nach Ägypten lagen und in der große Hoffnungen darauf gingen, dass jener „Jüngling“ den Geist der Großen Revolution wiederbeleben würde, steht aber aus einem anderen Grund hier.
Wegen ihres aktuellen Gegenstands mag sie anmuten wie ein Zeitgedicht. Wesentlich trifft sie aber poetologische Aussagen. Es geht darum, was der Schreiber, was das Geschriebene kann. In der ersten Zeile wird gesagt, was Dichter sind. Darauf folgt, was sie seit Homers Zeiten tun: „des Lebens Wein“ bewahren und gleichauf, wenn nicht identisch damit, den Geist der Helden. Den besonderen und damals quicklebendigen Titel-Helden aber verbietet das Gedicht dem dichtenden „Gefäß“. Mit dem nüchternen Wort von Napoleon als dem „Stoffe“, an dem selbst ein Meister „zum Knaben“ wird, schneidet Hölderlin seiner Ode und sich selbst das Wort ab. Großartig! Und wissen Sie, warum?
Weil sie neben ihrer Perfektion und ihrer erstaunlichen Tiefe alle politische und Zeitgeist-Lyrik bis heute in die Schranken weist. Ob Gegenstand oder Stoff zu groß sein mögen oder zu klein – vieles ist gut in der Welt, aber eben nicht alles ist gut im Gedicht.

Uwe Kolbe Dresden, 13. Mai 2020


CARSTEN FOCK

Carsten Fock

Der Künstler Carsten Fock lebt in Andratx, Wien und Kopenhagen


STEFAN HEUKE

 

"Der Mensch"


RÜDIGER SAFRANSKI

Rüdiger Safranski

Die Eichbäume

Aus den Gärten komm‘ ich zu euch, ihr Söhne des Berges!
Aus den Gärten, da lebt die Natur geduldig und häuslich,
Pflegend und wieder gepflegt mit dem fleißigen Menschen zusammen.
Aber ihr, ihr Herrlichen! Steht, wie ein Volk von Titanen
In der zahmeren Welt und gehört nur euch und dem Himmel,
Der auch nährt’ und erzog und der Erde, die euch geboren.
Keiner von euch ist noch in die Schule der Menschen gegangen,
Und ihr drängt euch fröhlich und frei, aus der kräftigen Wurzel,
Unter einander herauf und ergreift, wie der Adler die Beute,
Mit gewaltigem Arme den Raum, und gegen die Wolken
Ist euch heiter und groß die sonnige Krone gerichtet.
Eine Welt ist jeder von euch, wie die Sterne des Himmels
Lebt ihr, jeder ein Gott, in freiem Bunde zusammen.
Könnt´ ich die Knechtschaft nur erdulden, ich neidete nimmer
Diesen Wald und schmiegte mich gern ans gesellige Leben.
Fesselte nur nicht mehr ans gesellige Leben das Herz mich,
Das von Liebe nicht läßt, wie gern würd´ ich unter euch wohnen!

 

 

Ein Gedicht Hölderlins, das ich besonders liebe.

Es entstand 1796, zu einer Zeit, als Hölderlin einstweilen Abschied nahm von seinen politischen Blütenträumen einer freien schwäbischen Republik. Doch zum Glück gibt es noch etwas anderes als Politik, daran erinnert sich Hölderlin und schreibt es einem Freund: „Aber man hat sich selbst, und wenige Einzelne, und es ist auch schön, in sich selbst und wenigen Einzelnen eine Welt zu finden.“ Hölderlin findet zu sich selbst am besten und am schönsten – in seinen Gedichten. Sie sind für ihn eine Zuflucht, ein Halt, eine eigene Welt, mit der er sich behaupten kann gegen die sonstige Welt. Dieses Verlangen nach erfüllter, geistvoller Selbstbehauptung hat er in diesem Gedicht wunderbar dargestellt im Bilde der Eichbäume, die hoch in den Himmel ragen können, weil sie tief in der Erde wurzeln; die stolz und mit gesammelter Kraft für sich selbst stehen und doch in einem freien Bund vereint sind - „jeder ein Gott“! Indes, wenn auch jeder eine Welt für sich ist, so bindet ihn die Liebe doch auch an die anderen. Das ergibt die ungeheure Spannung in Leben und Werk Hölderlins.

Rüdiger Safranski

 

 


AUGUST WITTGENSTEIN

 

"Menschenbeifall"


JAN BRANDT

 

"Auszug aus Hyperion"


HORST WACKERBARTH

Horst Wackerbarth

An die Unerkannte

Kennst du sie, die selig, wie die Sterne,
Von des Lebens dunkler Woge ferne
Wandellos in stiller Schöne lebt,
Die des Herzens löwenkühne Siege,
Des Gedankens fesselfreie Flüge,
Wie der Tag den Adler, überschwebt?

Die uns trifft mit ihren Mittagsstrahlen,
Uns entflammt mit ihren Idealen,
Wie vom Himmel, uns Gebote schickt,
Die die Weisen nach dem Wege fragen,
Stumm und ernst, wie von dem Sturm verschlagen
Nach dem Orient der Schiffer blickt?

Die das Beste gibt aus schöner Fülle,
Wenn aus ihr die Riesenkraft der Wille
Und der Geist sein stilles Urteil nimmt,
Die dem Lebensliede seine Weise,
Die das Maß der Ruhe, wie dem Fleiße
Durch den Mittler, unsern Geist, bestimmt?

Die, wenn uns des Lebens Leere tötet,
Magisch uns die welken Schläfe rötet,
Uns mit Hoffnungen das Herz verjüngt,
Die den Dulder, den der Sturm zertrümmert,
Den sein fernes Ithaka bekümmert,
In Alcinous Gefilde bringt?

Kennst du sie, die uns mit Lorbeerkronen,
Mit der Freude beßrer Regionen,
Ehe wir zu Grabe gehn, vergilt,
Die der Liebe göttlichstes Verlangen,
Die das Schönste, was wir angefangen,
Mühelos im Augenblick erfüllt?

Die der Kindheit Wiederkehr beschleunigt,
Die den Halbgott, unsern Geist, vereinigt
Mit den Göttern, die er kühn verstößt,
Die des Schicksals eh'rne Schlüsse mildert,
Und im Kampfe, wenn das Herz verwildert,
Uns besänftigend den Harnisch löst?

Die das Eine, das im Raum der Sterne,
Das du suchst in aller Zeiten Ferne
Unter Stürmen, auf verwegner Fahrt,
Das kein sterblicher Verstand ersonnen,
Keine, keine Tugend noch gewonnen,
Die des Friedens goldne Frucht bewahrt?

Friedrich Hölderlin, (vermutlich 1796)

Graf und Gräfin Oeynhausen fotografiert von Horst Wackerbarth

 

Graf und Gräfin Oeynhausen fotografiert von Horst Wackerbarth

 

 


ELISABETH MASÉ

Elisabeth Masé – Der Hibiskus blutet

Empedokles

Das leben suchst Du, suchst, und es quillt und glänzt
Ein göttlich Feuer tief aus der Erde dir,
Und du in schauderndem Verlangen
Wirfst dich hinab, in des Aetna Flammen.

So schmelzt’ im Weine Perlen der Übermut
Der Königin, und mochte sie doch! hättet du
Nur deinen Reichtum nicht, o Dichter
Hin in den gärenden Kelch geopfert!

Doch heilig bist du mir, wie der Erde Macht,
Die dich hinwegnahm, kühner Getöteter!
Und folgen möcht’ ich in die Tiefe,
Hielte die Liebe mich nicht, dem Helden.

Elisabeth Masé

 

Elisabeth Masé

 

 

OPHELIA FINKE

Ophelia Finke

"Der zürnende Dichter"

Ophelia Finke

Ophelia Finke

Zurück im Norden im Studio wird aus Hölderlins Gedicht "Der zürnende Dichter" für mich:

Fürchtet die Malerin nicht, wenn sie edel zürnet, ihr Blick
Tötet, aber es macht Geister lebendig der Geist.


ALBERT OSTERMAIER

 

„Der Gang“ von Albert Ostermaier


MORITZ VON USLAR

 

"Der Sommer" von Friedrich Hölderlin


MURRAY GAYLARD

 

„Shoes for Friedrich“ von Murray Gaylard


CHRISTIAN RAINER

 

„Andenken“ von Friedrich Hölderlin


ERIK SCHMIDT

 

"Auf den Tod eines Kindes" von Friedrich Hölderlin



Lesung mit Andrea Sawatzki

Andrea Sawatzki und Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff

Schon zum 2. Mal war die beliebte Schauspielerin Andrea Sawatzki als Autorin mit der Familie Bundschuh bei der Diotima Gesellschaft zu Gast. Sie begeisterte den ausverkauften Saal in dem sie jeden Charakter aus dem Buch „Andere machen das beruflich“ seine eigene Lebendigkeit durch verschiedene Sprechrollen gibt.


Michael Sailstorfer erhält den August-Macke-Preis des Hochsauerlandkreises 2017.

Wir freuen uns mit dem Preisträger, der seit Juni diesen Jahres mit seiner begehbaren Skulptur "Kopf und Körper Bad Driburg" im Gräflichen Park vertreten ist. Mehr Informationen zu August-Macke-Preis für den Künstler erhalten Sie hier.

Im Film hier rechts sehen Sie die Laudatio von Roland Nachtigäller auf den Künstler Michael Sailstorfer bei der Verleihung des August-Macke-Preises 2017. Roland Nachtigäller spricht über die Werkreihe "Kopf und Körper“.


Wir freuen uns mit dem neuen Bundespräsidenten!

Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff und Frank-Walter Steinmeier

Von ganzem Herzen gratuliert die Diotima Gesellschaft dem neuen Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Frank-Walter Steinmeier, der 2012 Schirmherr des READ Festivals war.

Als Politiker hat er sich immer für die Kultur eingesetzt. Als Außenminister war ihm die Kultur als völkerverbindendes Mittel wichtig und wird das wird es in seinem neuen Amt sicher auch bleiben.


Am 19. März 2017 war Dr. Franz Alt bei uns im Gräflichen Park.

Franz Alt, intimer Kenner des Dalai Lama, reger Journalist und Autor beschäftigt sich mit allen wichtigen Themen unserer Zeit und hat dazu einminütige Filmbotschaften geschaffen.


ÜBER DIE GESELLSCHAFT

Die Diotima Gesellschaft lädt bekannte Künstler, Komponisten, Schriftsteller und Filmemacher ein, sich mit dem kulturellen Erbe Bad Driburgs auseinander zu setzen und bittet sie, Werke für Bad Driburg zu schaffen, die weit über die Region hinausstrahlen.

ERFAHREN SIE HIER MEHR

PARTNER

Die Diotima Gesellschaft wird von verschiedenen Partnern aus Bad Driburg und der Umgebung unterstützt. Auch Sie sind ist herzlich eingeladen, wenn Sie die Arbeit der Diotima Gesellschaft e.V. fördern wollen.

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MITGLIED WERDEN

Hölderlin Gedenkstein im Gräflichen Park in Bad Driburg

Werden Sie ein Teil des Ganzen und bewahren Sie so mit uns das kulturelle Erbe des Gräflichen Bades und der Stadt Bad Driburg. Auch die ideelle Förderung und Pflege von kulturellen Veranstaltungen mit nationalem und internationalem Rang sind unser Ziel.

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AUSGEZEICHNET!

Auszeichnung "Land der Ideen" für die Diotima Gesellschaft

Die Diotima Gesellschaft wurde für das "READ Festival" beim Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" ausgezeichnet.

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BILDERGALERIE

Galerie der Diotima Gesellschaft

Verschaffen Sie sich einen Eindruck von der Vielfältigkeit der Veranstaltungen und Gäste der Diotima Gesellschaft.

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DER GRÄFLICHE PARK

Das "Gräflicher Park Grand Resort" in Bad Driburg

Hier traf Hölderlin 1796 seine "Diotima". Heute ist der Gräfliche Park die Heimat der Diotima Gesellschaft. 

ERFAHREN SIE HIER MEHR


„…aus heiligem Chaos gezeugt“ von Brigitte Waldach

Ausstellung Brigitte Waldach

Brigitte Waldach hat in der Ausstellung „…aus heiligem Chaos gezeugt“ den Dialog zwischen Hölderlin und Diotima sichtbar gemacht. Ihr Briefwechsel ist die Grundlage für eine Installation. Extrakte, wichtige Sätze und wiederkehrende Wörter aus den Briefen des Liebespaares schweben wie Wolken aufeinander zu oder voreinander her.

Im Platanenhof des „Gräflicher Park Health & Balance Resort“ wird über die gesamte Glasfassade eine Installation mit Ton und Zeichnungen gezeigt, die den Briefwechsel des Dichters mit seiner Geliebten Susette zum Inhalt hat.

Mehr zum Projekt der Diotima Gesellschaft 


Verleihung der Bürgerpreises 2015

Verleihung Bürgerpreis 2015

In der Kategorie "Engagierte Unternehmer" erhielten Gräfin Annabelle von Oeynhausen-Sierstorpff und Freiherr Johann-Friedrich von der Borch den Bürgerpreis. Die Bad Driburgerin Gräfin engagiert sich in besonderem Maße für die Kultur.

Seit 2007 organisiert sie Lesungen, Konzerte, Filmabende, Vorträge, Theater- und Tanzvorführungen. Auf dem Anwesen Freiherr Johann-Friedrich von der Borchs finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt, die vom Verein KulturGut Holzhausen organisiert werden.

Bericht der "Neue Westfälische" zur Verleihung


Ballenernte von Michael Beutler im Gräflichen Park

Ballenernte im Gräflichen Park

Das Kunstprojekt "Ballenernte" des Künstlers Michael Beutler machte im Herbst 2014 auch im Gräflichen Park in Bad Driburg Station. Die Bad Driburger Erntehelfer gestalteten gemeinsam mit dem Künstler generationenübergreifend das Kunstprojekt. Jung und alt, Schüler bis Senioren waren dabei – so wie die Bauernfamilien früher gemeinsam im Herbst die Heuernte einbrachten.

Mehr zum Projekt der Diotima Gesellschaft 


Unsere Empfehlung in der Region

Das Netzwerk Klosterlandschaft Ostwestfalen-Lippe
Das Netzwerk Klosterlandschaft Ostwestfalen-Lippe

Das Netzwerk der Klosterlandschaft Ostwestfalen-Lippe wurde ins Leben gerufen, um das spirituelle, kulturelle und geschichtsträchtige Potenzial der bestehenden und ehemaligen Klöster im Ostwestfälisch-Lippischen Raum zu fördern und für viele Besucher und Interessenten zugänglich zu machen.

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